Da eine Bewerbungsmappe niemals alle eventuell auftretenden Zusatzfragen beantworten kann, habe ich mir erlaubt, auf die Häufigsten hier direkt einzugehen.
Was ist denn das hier? Eine Bewerbung, was denn sonst‽
Als Sprachwissenschaftler sehe ich in dem Wort „Bewerbung“ eine Komposition aus „Be“ und „Werbung“ – und als Anglist lese ich dann „sei Werbung“ ;)
Glauben Sie wirklich, diese Sache hat Erfolg? Zumindest falle ich im „Stapel“ der Bewerbungen auf. Klar, das hier ist sehr außergewöhnlich - aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Ganz nett die Idee, aber nicht wirklich neu! Stimmt (nicht)!
Zum Zeitpunkt, da diese Bewerbungskampagne (endlich) rollt, gab es natürlich bereits die von Robert Voigt oder Matthew Epstein; doch als ich begann diese Idee zu entwickeln, war es Ende 2008.
Seither ist natürlich viel passiert, ich habe die Kampagne auch mehrfach überarbeitet und zum Teil auch drastisch verkleinert - das ursprünglich geplante Budget steht mittlerweile ja leider nicht mehr zur Verfügung. Doch ich wollte diese Bewerbungsidee von Anfang an umsetzen und nun bin ich froh, dass es mit über einem Jahr Verspätung endlich so weit ist!
Wieso ist die Bewerbungsmappe passwortgeschützt? Ich habe dann doch gerne ein Mindestmaß an Datenschutz, vor allem, wenn es um meine persönlichsten Daten geht. Das Passwort gibt es übrigens umgehend per Mail, das ist also dann doch ganz leicht.
Ich kann Ihnen einfach so einen Gesprächstermin eintragen? Aber natürlich! Wenn Sie meinen, dass ich eventuell zu Ihrem Unternehmen passen könnte und mich daher gerne näher kennenlernen würden, dann schlagen Sie mir einfach den Ihnen passenden Termin vor. Ich komme gerne vorbei – wenn es passt auch gerne schon morgen!
Die Bewerbungswebseite hat aber einige HTML-Fehler … Das stimmt, ich habe aber auch nie behauptet, dass ich fließend HTML spreche. Würde ich das nämlich zu 100% beherrschen, würde ich mich wohl um einen andere Job bewerben.
BAST? Was bitte haben Sie genau studiert? Ich habe British and American Studies studiert, das ist ein interdisziplinäres Studium der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften.
Gegenstand dieses Studiums waren Literatur, Sprache und Kultur der anglo-amerikanischen Welt, um über die vertiefte Beschäftigung mit der Struktur und den Wirkungsweisen von anglo-amerikanischen Texten hinaus Kultur, Geschichte, Politik und Wirtschaft dieses Sprachraumes in Erfahrung zu bringen.
Als Nebenfach habe ich mich zuerst mit Wirtschaftswissenschaften und später mit Rechtswissenschaften beschäftigt.
Rechtswissenschaften - Ah, Sie sind Jurist. Nein, ich habe Rechtswissenschaften im Nebenfach studiert!
Also wissenschaftliches Bachelor-Nebenfach und nicht Staatsexamen; Ich bin also weder ein ganzer, noch ein halber Jurist …
Womit haben Sie sich an der Uni sonst noch beschäftigt? Ich habe Praxismodule in den Bereichen Public Relations und Social Media auf der einen Seite und Human Ressource Management auf der anderen Seite besucht.
Im Rahmen des obligatorischen Erwerbs einer weiteren Fremdsprache habe ich mir die Grundlagen der chinesischen Sprache angeeignet.
Sie haben aber ganz schön lange studiert … Ich gebe zu, Bachelor in 14 Semestern ist schon extrem lang,
doch schauen wir mal genauer hin:
Regelstudienzeit: 6 Semester
Nebenfach-Wechsel: 2 Semester
Exzellenzuniversität-Prüfungszeit: 4 Semester
Bleibt eine selbstverschuldete Trödelzeit von 1-2 Semestern
(je nachdem, ob Sie mir 1 Semester als taktischer Wartezeit und Prüfungsvorbereitung zubilligen).
Ach, die Uni ist Schuld? Jaja, ich weiß, wie das klingt; An den schlechten Schulnoten sind ja auch immer die Lehrer Schuld gewesen.
Wenn Sie meinen Lebenslauf ansehen, so werden Sie bemerken, dass ich mich im Oktober 2009 zur Bachelorprüfung angemeldet habe und wenn Sie jetzt mal nachschauen, wie die Universität Konstanz meinen Namen auf der Abschlussbestätigung schreibt, dann erübrigt sich wohl jeder weitere Kommentar …
Sie haben eine eigene Firma? Ja, da ich mich schon immer gerne mit Mediendienstleitungen und Fotografie beschäftigte, habe ich 2001 eine Nebentätigkeit angemeldet. Ich habe meine Firma also im Nebenerwerb neben Abitur und Studium betrieben, dadurch habe ich die Zahl der Aufträge pro Jahr sehr gering gehalten. Ich hatte aber einige, sehr spannende Projekte und konnte neben der Weiterenticklung meiner Fähigkeiten auch den ein oder anderen Urlaub daraus gewinnen.
Zu meinen Kunden gehörten KMUs, Interessensverbände, Anwälte, lokale Firmen und Einzelhändler und ich war auch als Freelancer direkt für Lobbyverbände und internationale Unternehmen tätig - dies allerdings mit entsprechenden Verschwiegenheitsvereinbarungen.
Da diese Nebentätigkeit aber niemals als Haupt-Broterwerb gedacht war, lasse ich mein Engagement seit Ende 2011 langsam auslaufen.
Was wollen Sie denn genau machen? Meine Leidenschaft ist im Bereich Medien & Marketing angesiedelt - wie man unschwer erkennen kann - daher will ich auch einen Job in dieser Richtung.
Ob nun Trainee in der „klassischen“ Marketingabteilung oder die dringend gesuchte Verstärkung Ihres Social Media Teams – Sie suchen einen kreativen Geist? Dann bin ich Ihr neuer Mitarbeiter!
An welchem Ort möchten Sie denn arbeiten? Wo brauchen Sie mich denn? Ich habe natürlich Präferenzen und würde sehr gerne in Berlin oder Hamburg leben und arbeiten, kann mir aber auch andere Orte in Deutschland gut vorstellen. Und für einen interessanten Job habe ich auch kein Problem ins Ausland zu ziehen!
Wie wäre es denn mit einem Praktikum? Wie Sie an meinen bevorzugten Orten (Berlin, Hamburg, …) sehen können, habe ich durchaus vor, quer durch die Republik umzuziehen; Das ist nicht nur aufwendig und teuer, die Schaffung eines neuen Lebensmittelpunktes sollte auch auf stabilen Füßen stehen – mit einem Praktikum ist das in meinen Augen eher nicht gegeben.
Mein Studium ist zu Ende, da will ich jetzt auch einen „richtigen“ Job!
Und ein Traineeship? Wenn es sich dabei um ein fundiertes Trainee-Programm handelt, bei dem ich wirklich etwas lernen kann und es nicht nur ein falsch etikettiertes Dauer-Praktikum ist, sage ich ja – gerne sogar!
Wie sehen denn Ihre Gehaltsvorstellungen aus? Wie viel wäre ich Ihnen denn wert?
Spaß beiseite, diese Frage erörtere ich dann gerne in einem persönlichen Gespräch, immerhin ist die Summe ja auch von diversen Faktoren abhängig, so dass eine pauschale Antwort eigentlich nicht möglich ist. Wenn Sie aber unbedingt eine konkrete Zahl haben möchten: 43.210€ p.a. - abhängig von Sozialleistungen oder anderer geldwerter Vorteile.